6.7.2023-... 2023 Ostsee Richtung Oslo     Karte

Donnerstag, 6.7.2023 - Wackerballig - Marstal Bugt

Seit heute sind wir endlich wieder unterwegs.

Geplant ist, in 3 Wochen (mit zwischenzeitlichem Boat Office nach Bedarf) nach Oslo hochzusegeln. Das ist auch tatsächlich ein Fixpunkt, da Daniela von dort aus für ein paar Tage nach Hause fliegt und der Flug schon gebucht ist. Zudem sind wir dort mit einer Freundin verabredet.

Eigentlich wollten wir schon am Montag starten, da kamen uns berufliche Termine dazwischen.

Dienstag und Mittwoch war dann extrem schlechtes Wetter angesagt mit Böen bis hin zur Orkanstärke. In Wackerballig wurden wir halbwegs davon verschont, aber rundrum wurden in der Nacht zu Mittwoch teilweise Böen bis über 50 Knoten gemessen - da muss man sich nicht draußen 'rumtreiben, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Zudem hat es den ganzen Mittwoch geregnet.

Heute gab es dann noch Telcos bis 15 Uhr, danach seeklar machen und um 16:10 steht dann endlich "Leinen los" im Logbuch.

Nachdem wir uns ein wenig sortiert haben, setzen wir bei frischem Nordwestwind Segel - das Groß im 3. Reff, die Fock zu 100%. Zu Beginn läuft die Kurs270 so 7-8 Knoten und wir rechnen uns aus, die ca. 30 Meilen bis Bagenkop rechtzeitig zu schaffen, um noch mit dem letzen Tageslicht die Leinen fest zu haben.

Aperol vor Marstal

Aber schon bald lässt der Wind nach, die entgegenkommenden Boote tragen alle Vollzeug und so reffen auch wir das Großsegel aus. Bis zum Leuchtturm läuft es noch gut, aber nach dem Kurswechsel lässt der Wind rapide nach und bald machen wir nur noch um die 4-5 Knoten Fahrt - Zeitweise auch weniger.

So hat Thomas Zeit, den Hydrogenerator in Betrieb zu nehmen und den Laderegler zu testen, den er gerade dazu entwickelt.

Bagenkop bei Tageslicht zu erreichen, wird mit 4 Knoten Fahrt natürlich unmöglich und wir entschließen uns, stattdessen vor der Südostküste von Ærø (Marstal Bugt) zu ankern.

Der Anker fällt gegen 22 Uhr und wir beschließen den Tag mit einem Aperol Spritz und den 4 Weißwürsten, die noch im Kühlschrank sind. Eine eigenwillige Kombination, aber uns schmeckt's.

Freitag, 7.7.2023 - Marstal Bugt - Bagenkop

Nach einem ausgiebigen Frühstück vor Anker ruft erst einmal die Pflicht und wir widmen uns für ein paar Stunden der Arbeit, was uns angesichts der Flaute nicht allzu schwer fällt.

Die Kurs270 in Bagenkop

Zunächst ist es noch bedeckt, aber nach und nach kommt die Sonne durch. Nur Wind gibt es - wie vorhergesagt - leider keinen.

Um 14 Uhr lichten wir den Anker und dampfen gen Bagenkop. Der Hafen ist schon recht voll, aber die Crew einer kleineren, sehr schönen, schlanken Segelyacht mit traditionellen Linien verholt auf unsere Bitte ihr Boot ein paar Meter nach vorne und wir können uns in die Lücke an der Pier quetschen. Um 16:40 sind die Leinen fest.

Die Stromsäule direkt gegenüber ist defekt, aber wir haben ja genügend Verlängerung an Bord, sodass es auch bis zur nächsten Säule reicht.

Thomas verschwindet noch kurz unter Deck, um einen Azubi zu betreuen, danach machen wir uns auf, um die Umgebung zu erkunden. Vorher hängen wir noch auf der Wasserseite ein paar Fender 'raus, als eindeutige Einladung zum Längsseitsgehen. Das Städtchen (oder Dörfchen) wirkt völlig ausgestorben. Wenn nicht bei den meisten Häusern Autos stehen würden, könnte man denken, hier wohnt niemand.

Da sich nun auch der Hunger meldet, sehen wir uns den "Bagenkop Kro" an, wo es laut Reiseführer ein gutes Fischbuffet geben soll. Leider liegt die Terrasse im tiefen Schatten und drinnen (mit weißen Tischdecken) zu essen, danach steht uns angesichts des herrlichen Wetters nicht der Sinn.

Also versuchen wir es im Cafe am Hafen. Dort sind allerdings die Gerichte, die wir uns aus der Speisekarte ausgesucht haben, schon alle, und so gehen wir zurück an Bord, bereiten uns ein Wurstragout und genießen es in unserem (sonnigen) Cockpit.

Mittlerweile liegt eine ziemlich neu aussehende, schicke X-Yacht längsseits, deren (nette) Crew sich anschickt, die Schuhe auszuziehen, bevor sie unser Boot überqueren. Wir beeilen uns, ihnen zu sagen, dass wir da nicht so pingelig sind (und fragen uns umgekehrt, ob wir da nochmal den Knigge studieren müssten...)

Samstag, 8.7.2023 - Bagenkop - Vejrø

Eigentlich war für heute Ententeich angesagt und daher ein Hafen- bzw. Inseltag auf Langeland geplant. Beim Frühstück (sehr lecker das Vollkornbrot, das Thomas im Supermarkt in Bagenkop erstanden hat) zeigte sich aber doch Wind und wir konnten allgemeinen Aufbruch beobachten. Nach kurzem Studium der aktuellen Vorhersage fiel der Entschluss, mal wieder - wie so oft beim Segeln - die Pläne zu ändern und heute die rund 35 Meilen nach Vejrø anzugehen.

Eine fette Motoryacht an der Tankstelle

Während wir frühstücken, verholt eine große Motoryacht an die Tankstelle. Sie tanken 4.000 Liter Diesel - vermutlich mehr, als die Kurs270 in 10 Jahren verbrennt. Vielleicht könnten die Klimakleber da mal...

Kurz nachdem unser Nachbar sich auf den Weg gemacht hat heißt es dann auch bei uns um 11:25 "Leinen los!".

Wenig später setzen wir vor Bagenkop Vollzeug und es geht recht flott bei ca. 3 bft aus Südost Richtung Süden. Gegen 12:30 runden wir die Südspitze Langelands.Der Wind nimmt immer weiter ab und gegen 14:20 haben wir fast völlige Flaute - machen aber trotzdem noch über 3 Knoten Fahrt über Grund, es scheint ein deutlicher Strom Richtung Norden zu setzen.

Eine uns entgegenkommende Segelyacht unter Motor hält unbeirrt auf uns zu und als sie so gar keine Anstalten macht, auszuweichen, benutzen wir erstmals unsere frisch reparierte Tröööt. Nur Sekundenbruchteile später ändern sie ihren Kurs.

Auch wir werfen jetzt den Motor an, aber schon 20 min. später ist wieder genug Wind zum Segeln da.

Um 14:45 erreichen wir dann die Flautenzone, die im Windy deutlich zu erkennen ist und starten erneut den Motor.

Eine knappe Stunde später gibt es wieder Wind. Der weht jetzt aus NW und dreht von jetzt auf gleich auf über 20 Knoten auf. Etwas viel für die Kurs270 unter Vollzeug und so gehen wir ins 1. Reff. Das Reffmanöver dauert viel zu lange - wir müssen uns endlich passende Leinen für die 3 Reffstufen im Vorliek spleißen. Steht von jetz ab ganz oben auf der Todo-Liste.

Eine knappe halbe Stunde später ist alles wieder ruhig und wir segeln den Rest unter Vollzeug. So spät am Nachmittag rechnen wir nicht damit, in Vejrø noch einen Liegeplatz bzw. den Liegeplatz (es scheint im Hafen nur einen mit unserem Tiefgang zu geben) zu ergattern und entschließen uns, vor der Nordwestküste Vejrøs zu ankern. Der Anker fällt gegen 19:20 und wir genießen einen Sonnenuntergang bei Tomaten mit Büffelmozzarella und Weißwein.

Sonntag, 9.7.2023 - Vejrø

Gewächshaus auf Vejrø

Vejrø ist laut Wikipedia eine Insel in Privatbesitz. Moni und Ecki von der "Trine" hatten uns empfohlen, hier einen Tag zu verbringen und die Insel anzusehen und so lichten wir gegen halb 11 den Anker, um die Nordostspitze der Insel (mit gehörigem Abstand, es ist recht flach hier) zu runden und den Hafen anzusteuern.

Vor der Hafeneinfahrt angekommen sehen wir, dass der angepeilte Liegeplatz am Hauptsteg vor Kopf tatsächlich frei ist. Sicherheitshalber rufen wir doch noch an um zu fragen, ob wir mit unseren 2,80 m Tiefgang überhaupt einlaufen können. Antwort der netten Dame am Telefon: "it is possible, but you have to be careful."

Vor der Hafeneinfahrt setzt Strom und als dann auch noch kurz hintereinander 2 Motorboote mit reichlich Fahrt aus dem Hafen kommen, brechen wir unseren ersten Versuch ab, um uns neu zu positionieren. Beim 2. Versuch zeigt das Echolot 2 Bootslängen vor der Einfahrt noch 2,90 an, also 10 cm unter Kiel. Careful? Ja, sind wir und deswegen lassen wir es und ankern stattdessen 2 kbl südöstlich der Einfahrt auf 4,50 m Wassertiefe.

Also Badeplattform 'runter, Dinghi ausgraben (wir haben es seit 2021 nicht benutzt und es liegt ganz unten in der Dinghigarage) und aufpumpen (das wäre dann auch die Sporteinheit für heute - die elektrische Luftpumpe, die seit 2 Jahren auf der to-buy-Liste steht, haben wir noch immer nicht beschafft). Wenigstens haben wir in weiser Voraussicht vorgestern den Akku für den Außenborder aufgeladen.

Gegen 13 Uhr sind wir dann endlich startklar und unser Elektro-Außenborder bringt uns fast lautlos in den Hafen. Dort erfahren wir, dass für den Aufenthalt auf der Insel und die Benutzung der Hafen-Facilities das halbe Hafengeld fällig wird - wobei sich die Berechnung desselben nicht nach der Länge des Dinghis, sondern nach der des ankernden Bootes richtet...

Die Sanitäranlagen haben aber wirklich auch Spa-Qualität und der Gedanke, später eine ausgiebige Dusche zu nehmen, ist verlockend - Handtücher haben wir ja dabei.

Tomaten im Gewächshaus auf Vejrø

Man könnte hier auch Fahrräder mieten, aber wir beschließen, die Insel zu Fuß zu umrunden. Die Insel bietet einen Mix aus weitgehend unberührter Natur einerseits und picobello gepflegten Gebäuden (auffällig auch die Mähroboter, die vor den Gebäuden auf den Rasenflächen tätig sind) andererseits. Die Gewächshäuser haben sogar einen Architekturpreis gewonnen. Man darf sie besichtigen, auch von innen, aber leider nichts ernten. Dabei wären die Tomaten, die hier in allen Farben wachsen, wirklich verlockend. Leider ist niemand zu finden, der uns welche verkauft.

Der Tag ist ziemlich heiß (gut, dass Daniela an eine Flasche Wasser gedacht hat) und als wir an einem Sandstrand vorbei kommen, prüfen wir mal die Wassertemperatur - es scheint gar nicht so kalt zu sein. Angesichts der überall angeschwemmten und vor sich hinrottenden Braunalgen beschließen wir aber, das Bad später vom Boot aus zu nehmen.

Wieder am Hafen angekommen, ist der Gedanke an unseren Kühlschrank bzw. dessen Inhalt derart verlockend, dass wir von der Benutzung der Duschen absehen, direkt ins Dinghi steigen und zurück an Bord fahren. Sprayhood 'runterklappen, damit der Wind uns kühlen kann, Füße hoch und den Durst mit einem alkoholfreien Bier löschen - herrlich.

Thomas hat sich in den Kopf gesetzt, die Dinghgarage endlich auch mal als solche zu nutzen und so schließt sich eine Auf- und Umräumaktion an, an deren Ende das Dinghi tatsächlich in (fast) aufgeblasenem Zustand in der Garage steht. "Fast" deshalb, weil wir wenigstens die Luft aus dem Kiel lassen müssen, um ein paar cm Höhe zu sparen. Egal, der Kiel ist mit 5 Hüben der Luftpumpe aufgepumpt. Fazit der Aktion: Wir brauchen eine Halterung für den Außenborder, der nimmt in der Garage einfach zu viel Platz weg, außerdem besteht die Gefahr, den Prop zu beschädigen.

Es folgt ein kurzes Bad in der Ostsee, die sich plötzlich gar nicht mehr so warm anfühlt, wie das vorhin am Strand noch schien. Aber hinterher fühlt man sich perfekt erfrischt.

Wir sind ziemlich platt und haben eigentlich keine Lust mehr, zu kochen, raffen uns aber dann doch auf und werden mit einem leckeren Hähnchencurry belohnt. Wir liegen hier vor Legerwall, da aber für die Nacht maximal 15 Knoten Wind angesagt sind, fahren wir den Anker nochmals kräftig ein, stecken etwas Kette nach, entlasten die Ankerwinsch und bleiben hier.

Montag, 10.7.2023 - Vejrø - Omø

Der Montagmorgen begrüßt uns mit Regen, und da ohnehin einiges zu erledigen ist, kümmern wir uns zunächst mal um unsere Jobs. Gegen Mittag zeigt sich zunehmend die Sonne, aber der Wind fehlt noch - der soll so ab 16 Uhr kommen.

Wir machen also gegen 16 Uhr Feierabend, machen das Boot seeklar und lichten um 16:30 den Anker.

Der Wind weht sehr wechselnd aus NW-lichen Richtungen, zwischendurch schläft er auch mal völlig ein. Es ist also kreuzen angesagt und wir brauchen für die rund 10 sm Luftlinie bis Omø rund 3 Stunden, obwohl es auch Momente gibt, in denen es so pustet, dass wir mit ordentlich Krängung über 9 kn laufen.

Gegen 20:00 Uhr fällt vor Omø der Anker. Beim ersten Versuch fasst er nicht, vermutlich Seegras. Beim 2. Versuch ein paar Meter weiter südwestlich klappt es dann.

Ankern vor Omø

Dienstag, 11.7.2023 - Omø - Reersø

Brücke über den großen Belt

Mittlerweile haben sich unsere altersschwachen Hauptbatterien bedenklich geleert und so legt Thomas frühmorgens erstmal eine Bastelstunde ein, befestigt die faltbaren Solarpaneele, die wir noch aus Charterzeiten haben, an der Reeling und schließt sie an den Eigenbau-Laderegler an, de wir eigentlich gerade für den Hydrogenerator benutzen. Das funktioniert ganz ordentlich und so bekommen wir wenigstens ein paar Ah Strom in die Batterien.

Um 10:50 lichten wir den Anker und setzen kurz danach bei schwachem Wind aus E die Segel. Der Wind dreht bald auf südöstliche bis südliche Richtungen und ist die meiste Zeit eher schwach. Trotzdem laufen wir über Grund zeitweise über 5 Knoten, da scheint uns ein Strom zu schieben. Der Hydrogenerator macht natürlich bei diesen Geschwindigkeiten (durchs Wasser vermutlich - die Logge funktioniert mal wieder nicht - eher so 3.5 kn) kaum Strom, was sich später noch als Problem erweisen wird.

Gegen 14 Uhr erreichen wir die Brücke über den Großen Belt. Wir sind rund 3 kbl östlich des Verkehrstrennungsgebiets, laufen aber mit nordwestlichem Kurs und Schmetterling darauf zu, was ein Tanker, der im VTG Richtung Norden unterwegs ist, zum Anlass nimmt, uns anzutröten. Offensichtlich gibt es doch genug Segler, die keine Ahnung von VTG haben, sodass die Besatzungen der Großschiffahrt nervös werden, wenn eine Segelyacht auf sie zuläuft.

Wir passieren die Brücke außerhalb der Hauptpylone und somit auch deutlich außerhalb des VTG. Als die Heckwelle des Tankers unter uns durchläuft, brennt unser experimenteller Laderegler durch. Was da genau passiert ist, darüber muss Thomas sich in den nächsten Tagen den Kopf zerbrechen, jedenfalls sind wir jetzt gezwungen, wieder auf die Einfach-Variante umzusteigen.

Nach der Brückenpassage frischt der Wind auf und wir queren mit halbem Wind und ordentlich Fahrt die Barre zur Musholm Bugt. Dort wird der Wind wieder weniger und dann gibt es plötlich eine Schrecksekunde: Der Autopilot legt unvermittelt hart Bb-Ruder und wir schaffen es nicht, schnell genug einzugreifen, um die Patenthalse zu verhindern. Glücklicherweise ist der Wind gerade moderat, sodass außer dem Schreck nichts passiert. Wir vermuten als Ursache Unterspannung, die Versorgungsbatterie war zu dem Zeitpunkt auf etwa 11,5 V entladen.

Um 15:30 bergen wir die Segel. Da wir den Hafen von Reersø telefonisch nicht erreichen, um nachzufragen, ob wir mit unserem Tiefgang dort einlaufen können, beschließen wir, zu ankern. Es zeigt sich aber, dass der durch den südlichen Wind aufgebaute Schwell auch kurz vor dem Hafen so unangenehm ist, dass wir dort nicht ankern, geschweige denn mit dem Dinghi an Land fahren wollen.

Wir beschließen also, um Reersø herumzumotoren um im Norden einen geschützten Ankerplatz anzulaufen. Der Anker fällt um 16:35.

Räucherfisch im Hafen von Reersø

Da Ecki uns von den Fischbrötchen in der Bude am Hafen vorgeschwärmt hat, machen wir das Dinghi klar. Als wir es an Land gezogen haben, sehen wir ein Pärchen mit 2 Hunden, von denen sich einer losreißt und auf uns zugerannt kommt. Er will aber nur spielen...

Die beiden klären uns auf, dass wir uns auf Privatgrund befinden, aber ca. 300 m weiter östlich sei ein öffentlicher Strandzugang. Wir schieben das Dinghi wieder ins Wasser und fahren weiter. Und richtig, kurze Zeit später sehen wir den beschriebenen Pfosten. Auch hier ist das Anlanden auf seicht ansteigendem Sandgrund einfach. Wir tragen das Dinghi an Land und binden es - eher um das Gewissen zu beruhigen - an einem Strauch fest.

Es folgen 3 km Fußmarsch auf die Südseite zum Hafen, und tatsächlich hat die Fischbude noch offen. Wir genießen Räucherfisch mit frischem Schwarzbrot, Butter und Zwiebeln und gönnen uns dazu eine große Portion Pommes. Das ganze für 140 Kronen für 2 Personen - ein guter Preis, wie wir finden.

Auf der Rückfahrt mit dem Dinghi schießt Daniela noch ein paar Gegenlicht-Fotos vom Boot. Wir verpacken Dinghi und Großsegel, trinken noch ein Abendbier und fallen gegen 10 in die Koje.

Mittwoch, 12.7.2023 - Reersø - Ballen

Der Tag begrüßt uns mit starkem Regen, sodass wir beschließen, mindestens den Vormittag mit Arbeit zu verbringen.

Als wir den Generator anwerfen wollen, um unsere gestern stark entladenen Batterien wieder auf zu befüllen, gibt der nur ein müdes "KlackKlackKlack" von sich und will nicht anspringen. Der Einsatz des Multimeters zeigt, dass auch die Starterbatterie ziemlich 'runter ist. Aber wie kann das sein? Wir haben einen Trenn-FET, die Versorgungsbatterie kann also die Starterbatterie nicht leer ziehen.

Die Erklärung ist vermutlich folgende: Wir hatten seit Bagenkop keinen Landstrom. Die Versorgungsbatterien waren nie so richtig voll und logischerweise bekommt über den Trenn-FET immer die Batteriebank mit der niedrigsten Spannung den gesamten Ladestrom, den die Lichtmaschine produziert. Die Starterbatterie ist also bei unseren Motorfahrten (die meisten Tage war es nur Ankern / Anker auf, gestern dann die ca. 45 min. um Reersø) schlicht und ergreifend leer ausgegangen.

Wir haben dann von der Winsch-Batteriebank auf die Starterbatterie überbrückt und damit ließ sich der Generator problemlos starten.

Gegen 13 Uhr hört der Regen auf, wir machen seeklar und lichten um 13:30 den Anker. Kurz darauf setzen wir Segel mit dem Groß im 1. Reff. Später frischt der Wind deutlich auf, wir nehmen das Groß ins 2. Reff und halbieren die Fock.

Der Hafen von Ballen ist voll, nördlich des Hafens ankern schon 8 andere Boote und wir legen uns dazu. Der Anker fällt um 18:30. Zum Abendessen gibt es Pasta mit Schinken und Ei.

Ankern vor Ballen

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